Iserviadukt
Das Vorbild
Dieser Streckenabschnitt zählt zu den landschaftlich schönsten und ingenieurtechnisch anspruchvollsten
der Zackenbahn. Charakterisiert wird diese Landschaft durch schroffe Täler sowie unwegsames und dicht
bewaldetes Gelände, welches von der Iser durchschnitten wird. 1902 gelang hier der Schienenschluss zwischen
der Schreiberhauer und der Tannwalder Strecke, so daß von nun an ein durchgehender Verkehr nach beiden
Seiten des Riesengebirges möglich war.
Auf Grund der schwierigen Topologie mußte die Strecke so geführt werden, daß sie mehrmals die deutsch-
österreichische Grenze passiert. Auf diesem Streckenabschnitt zwischen Strickerhäuser und Polaun durchquert
die Bahn zuerst einen 280 m langen Tunnel - den Isertunnel - um kurz nach Verlassen des Tunnels
auf einem 25 m hohen und 115 m langen Viadukt den Grenzfluss Iser zu überqueren und somit auf
österreichisches, nach 1918 auf tschechoslowakisches Staatsgebiet zu wechseln. Hinter dem Viadukt zieht
sich die Strecke in einem geschwungenen Bogen entlang des Ufers der Iser Richtung Polaun.
Der Viadukt ist eine Eisenkonstruktion auf 3 Pfeilern, wobei 3 Brückenteile mit einer Länge zu je 20 m als
Fischbauchträger und das zentrale und mit einer lichten Weite von 40 m größte Brückenteil als Fachwerkkonstruktion
ausgeführt sind.
Das Modell
- Erbauer: Roland Zemke / Raden
- 3 Streckenmodule (davon 1 Eckmodul)
- Streckenlänge: ca. 3,20 m
Dieser Streckenabschnitt besteht aus drei Modulen, welche untereinander eine der Landschaftsform angepasste
Geländestruktur und an den Enden die Normschnittstelle unseres Modulsystems aufweisen.
Auf einem der Module ist die Iserbrücke dargestellt, welche in ihren Maßen dem Vorbild entspricht.
Der anschließende, im Vorbild 279,7 m lange Tunnel, ist stark verkürzt auf dem mittleren Modul nachgebildet.
Im Gegensatz zum Vorbild wurde auf diesem Modul einen Bauernhof zur Auflockerung der Landschaft untergebracht.
Bei der Gestaltung des Bauernhofes orienterte man sich an Bildern über Schlesien aus der Literatur,
er hat jedoch kein konkretes Vorbild.
Das dritte an den Tunnel anschließende Modul stellt die Tunnelausfahrt ins Hoffnungsthal dar.
Die Granitgeröllhalden an der Brücke sind aus echtem Granit hergestellt, welcher mit der Kaffeemühle zerkleinert
und mit Farbe etwas nachbehandelt wurde. Die Iser entstand aus Woodland-Wasser-Granulat.
Auf den 3 Modulen sind insgesamt ca. 300 Bäume, welche selbst gebaut bzw. aus handelsüblichen
„Flaschenbürsten“ umgebaut wurden.
Auf der Iserbrücke wurde versuchsweise mit Fahrleitung aus 0,2 mm Bronzedraht ausgerüstet.
Optisch hat die Fahrleitung überzeugt - und mehrere Ausstellungen hat sie auch schon überstanden!