Nieder-Schreiberhau
Das Vorbild
Der Bahnhof Nieder Schreiberhau wurde am 25. Juni 1902 in Betrieb genommen. Er besaß ein Durchgangsgleis,
zwei Überholgleise und ein Schuppengleis. An Hochbauten waren bei Eröffnung ein Empfangsgebäude
und ein Toilettenhaus in Holzbauweise, ein Güterschuppen aus Wellblech und an der südlichen Ausfahrt
ein Wasserturm vorhanden.
Das Empfangsbebäude und das Toilettenhaus waren preußische Typenbauten, welche in ähnlicher Form auch
auf anderen preußischen Bahnstationen zu finden waren. Der Güterschuppen war transportabel - und konnte,
wenn sich herausstellte, daß nicht genügend Güteraufkommen anfiel, einfach demontiert und an anderer Stelle
wieder aufgebaut werden.
Über die Ausführung des Wasserturmes haben wir außer einer gezeichneten Postkarte bisher keine Unterlagen
finden können. Auf Fotos ist er nicht zu sehen, es ist also durchaus möglich, daß er schon bald wieder abgetragen
wurde, da die Bahnlinie ab den 20er Jahren vorrangig von Elektrofahrzeugen bedient wurde.
Wegen der in der Nähe befindlichen Lungenheilstätte „Moltkefels“ und anderer Erholungsheimen hatte der Bahnhof
ein relativ hohes Fahrgastaufkommen, hier hielten sogar Kurswagenzüge aus Berlin und Dresden.
Das Güteraufkommen war ausreichend, so daß der Güterschuppen genutzt und nicht zurück gebaut wurde.
Die Bedienung des Güterschuppens erfolgte durch die Zuglokomotive des jeweiligen Güterzuges,
eine Rangierlokomotive war hier nicht stationiert.
Im „Großen Einschnitt“ befand sich das höchste Signal Deutschlands, es diente als Einfahrtssignal für die
Züge, welche aus südlicher Richtung kamen.
Das Modell
- Erbauer: Bodo Mönnig / Dresden
- HES "Historische Eisenbahnfreunde Sachsen"
- 2 Bahnhofsmodule und 1 Streckenmodul (Moltke-Einschnitt), alle schaltungstechnisch miteinander verbunden
- Modullänge: ca. 3,60 m (verbaut wurden ca. 8 m Gleis und 5 Weichen) .
Blick über die Bahnhofsgleise in Richtung Hirschberg, rechts das Bahnhofsgebäude.
Straßenbrücke direkt vor der Bahnhofseinfahrt.
Lange Zeit stand auch ein Wasserturm in Nieder Schreiberhau.
Auf Gleis 1 ist eine "Rübezahl"-Garnitur eingefahren, der Güterzug auf Gleis 2 kann seine Fahrt in Richtung
Hirschberg fortsetzen.
Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Nieder-Schreiberhau, Bahnsteigseite.
Das Empfangsgebäude von der Straßenseite.
Der Freiabtritt.
Der Güterschuppen in Wellblechausführung, welcher auch heute noch existiert.
Reichlich Betrieb auf den Gleisen.
Der Moltkeeinschnitt mit dem ehemals höchsten Signal Deutschlands im Modell.
Diese Signal entstand auf Basis eines Viessmann-Signals und ist voll funktionstüchtig.